In Backstuben lässt es sich nicht vermeiden, dass Fette, Zucker, Teig u. a. Backzutaten auf den Boden gelangen. Zum Teil greifen diese Stoffe auf Dauer Kunststoffböden an und zerstören diese. Häufig geben auch bestehende Beton- oder Fliesenböden Grund zur Beanstandung. Betonböden zeigen oft rauhe, nicht porenfreie Oberflächen, deren Reinigung problematisch ist. Bei Fliesenböden sind oft die Kanten der Fliesen ausgebrochen und die Fugenbereiche verfettet oder ausgewaschen, wodurch sie kaum sauber zu halten sind. Andere Böden sind nicht eindruckfest, sodaß schwere Lasten, Hubwagen oder Maschinen Eindrücke hinterlassen und den Boden mehr und mehr zerstören.
Die Regeln für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit in Backbetrieben (BGR l 12) erfordern, daß die Fußböden in den Arbeitsräumen sicher begehbar und leicht zu reinigen sein müssen. Das bedeutet, daß der Fußboden rutschhemmend und eben sein muß und daß keine Stolperstellen vorhanden sind. Zur Erhaltung der sicheren Begehbarkeit muß der Fußboden auch ausreichend belastbar sein, insbesondere für fahrbare Transportbehälter oder Flurförderfahrzeuge.
Darüber hinaus muß der Bodenbelag gegen die vorkommenden chemischen Verbindungen, z.B. Reinigungsmittel und Fettsäuren, widerstandsfähig sein. Höchste Anforderungen gelten hier für die Spülbereiche. Nähere Hinweise über die „Unfallsichere Gestaltung von Fußböden“ können der Arbeitsstätten—Richtlinie ASR 8/1 und der Arbeitssicherheits-Information ASl 4.40/00 entnommen werden. Über diese Bestimmungen hinaus sind das Lebensmittel— und Bedarfsgegenständegesetz (LMBG) und die Lebensmittelhygiene-Verordnung (LMHV), die nationale Umsetzung der Richtlinie 93/43/EWG des Rates über Lebensmittelhygiene, zu beachten.
Auch die gestiegenen Ansprüche an das optische Erscheinungsbild der Fußbodenfiächen, an die Arbeitsplatzergonomie, die Trittschalldämpfung und die (Fahr-)Geräuschreduzierung erfüllen moderne Reaktionsharzböden perfekt. Sie ermöglichen eine homogene Oberflächengestaltung, auch über verschiedene Funktionsbereiche innerhalb des Betriebes hinweg. So können Produktions- und Lagerflächen fugenlos miteinander verbunden werden.
Reaktionsharzbeschichtungen können zwar auf einer Vielzahl von Untergründen verlegt werden, die jeweilige Lebensdauer und die langfristige Funktionalität einer Beschichtung hängt aber stets von der professionellen Ausführung der Untergrundvorbereitung ab.
Diese Arbeiten sind anspruchsvoll und erfordern ein sachkundiges Problemverständnis. Je nach vorhandener Bausubstanz und Zustand des Untergrundes werden der eigentlichen Beschichtung oft mehrere Arbeitsgänge vorgeschaltet.
Dies reicht von der mechanischen Entfernung schadhafter oder stark verschmutzter Fußbodenbereiche über eine sachgerechte Entfettung und Reinigung der Fläche, bis zur strahltechnischen Aufrauhung des Unterbodens zur Sicherstellung einer guten Haftung für die anschließende Beschichtung.
Die Beschichtung besteht, angepasst auf das individuelle Anforderungsprofil, aus mehreren Lagen und Schichten mit unterschiedlichen Funktionen und Eigenschaften.
Um einen leistungsstarken Boden herzustellen, sind mehrere Arbeitsgänge notwendig: z.B. Grundierung, Ausgleichsmörtel oder Kratzspachtelung, ggf. eine zusätzliche Abdichtung, das korrekte Setzen von Gullies und Entwässerungsrinnen, den Auftrag des fugenlosen Nutzbelages mit der rutschhemmenden Oberfläche und eine abschließende ein- oder mehrlagige, reinigungsfreundliche transparente Deckversiegelung.
Anspruchsvolle Sanierungs- und Beschichtungsarbeiten sollten ausschließlich von Fachbetrieben mit langjähriger praktischer Erfahrung und umfassenden Kenntnissen werden.
Nach dem Handbuch „Sichere Arbeit im Backgewerbe“ der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten (BGN) eignen sich kunstharzgebundene Estriche und Beschichtungen zum schnellen Erneuern schadhaft gewordener Fußböden. Zitat: „Diese Beläge sind sehr verschleißfest, flüssigkeitsdicht und beständig gegenüber Säuren, Ölen und Fetten.
Sie können auf praktisch jedem Untergrund verlegt werden und sind gut zu reinigen.“
Diese fiüssigverlegten, sogenannten „Reaktionsharz-Beschichtungen“ sind deshalb heute für Fußböden im Backgewerbe der anerkannte und bevorzugte Stand der Technik, denn sie sind
Sie haben eine trittsichere, nach den jeweiligen Bewertungsgruppen für unterschiedliche Arbeitsbereiche einstellbare, rutschhemmende Oberfläche (R11 bzw. R12). Damit erfüllen sie die wesentlichen technischen und individuellen Anforderungen des Inhabers, Betreibers oder Investors eines Backbetriebes. Unsere Reaktionsharzbeschichtungen bieten zusätzlich noch folgende Vorteile:
Minimale Stillstandszeiten bedeuten deutliche Kosteneinsparungen im Vergleich zu anderen Beschichtungssystemen.
Beschichtungen sind in Kühl- und Gefrierräumen auch bei tiefen Temperaturen realisierbar und sparen ebenfalls Zeit und Kosten. Dringende Sanierungen müssen nicht mehr aufgeschoben werden.